Brandeinsatz - brennt Lagerhalle
Brandeinsatz > Gewerbebetrieb
Großbrand
Zugriffe 1465
|
eingesetzte Kräfte
|
||||||||||||
Fahrzeugaufgebot
|
|||||||||||||
Einsatzbericht
Wir wurden zum Brand einer Lagerhalle im Gewerbegebiet Heidmathen alarmiert. Bei unserem Eintreffen drang bereits dichter Rauch aus den Toren und Fenstern der Halle, kurze Zeit später schlugen an der Rückseite der Halle Flammen aus den Fenstern.
Sofort haben zwei Trupps unter schwerem Atemschutz einen Innenangriff unter sehr schwierigen Bedingungen gestartet. In der Halle herrschte Nullsicht und es kam zu einer großen Hitzeentwicklung. Nach dem Eintreffen weiterer Kräfte haben wir von zwei Unterflurhydranten und zwei Löschwasserteichen eine Wasserversorgung aufgebaut. Zeitweilig waren gleichzeitig drei Trupps im Innenangriff eingesetzt und zwei Trupps haben eine Riegelstellung zum angrenzenden Bürogebäude aufgebaut, ein weiterer Trupp war an der Rückseite der Halle eingesetzt. Zudem kam der Hubsteiger sowohl zum Schutz des Bürogebäudes als auch zum Löschen im Dachbereich zum Einsatz. Um in der Lagerhalle effektiv löschen zu können, mussten mehrere Tore mit einem Trennschleifer geöffnet werden.
Noch in der Anfangsphase des Brandes waren wir darüber informiert worden, dass sich im hinteren Bereich der Halle der abgetrennte Probenraum der Zerbster Band Empire befindet, in dem etliche hochwertige Instrumente und weiteres Equipment gelagert war. Da sich das Feuer zu diesem Zeitpunkt noch nicht in diesen Bereich ausgebreitet hatte, konnte ein Trupp unter Atemschutz die Sachen in Sicherheit bringen.
Aufgrund der Bauweise der Halle - an mehreren Stellen waren Zwischenböden eingezogen, auf denen unterschiedliche Materialien gelagert waren - und der vielen in der Halle gelagerten Materialien konnten wir eine Brandausbreitung auf fast die gesamte Halle nicht verhindern. Lediglich der hintere Teil mit einem Reifenlager konnte vor den Flammen geschützt werden.
Im vorderen Bürogebäude gelang es mehreren Trupps im Innenangriff, das Feuer an den Verbindungstüren zwischen dem Gebäude und der Halle im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss aufzuhalten.
Da wir wegen der zwischenzeitlich herrschenden Einsturzgefahr insbesondere die Brandherde auf den Zwischenböden nicht mehr erreichen konnten und auch die im Dach verbauten Sandwichplatten teilweise Feuer gefangen hatten, entschied die Einsatzleitung, das Dach der Halle an mehreren Stellen mit einem Bagger zu öffnen. Hier unterstützte uns die Firma ZETIEBA. Im Anschluss konnten sowohl vom Hubsteiger als auch vom Boden die letzten Brandherde gelöscht werden. Stellen mit einer besonders hohen Brandlast haben wir im Anschluss mit Schaum abgedeckt.
Da in der Halle auch der Gasanschluss beschädigt wurde, war der Bereitschaftsdienst der Gasstadtwerke hinzugezogen worden; dieser hat die Gaszufuhr zum Gebäude gekappt.
Während des Einsatzes wurde ein Kamerad am Fuß verletzt und durch den Rettungsdienst zur weiteren Untersuchung vorsorglich ins Krankenhaus eingeliefert.
Unsere Versorgungsgruppe hat die Versorgung der rund 100 eingesetzten Kameradinnen und Kameraden übernommen. Da wir insgesamt 21 Trupps unter Atemschutz im Einsatz hatten, haben die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Aken uns mit weiteren Atemschutzgeräten versorgt, um nach dem Einsatz die vollständige Einsatzbereitschaft wieder herstellen zu können. Die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft zog sich bis nach Mitternacht hin.
Vor Ort haben sich auch der Bürgermeister und der Kreisbrandmeister ein Bild von der Lage gemacht.
Im Einsatz waren neben unseren Kräften die
- Stadtwehrleitung
- Freiwillige Feuerwehr Jütrichau
- Freiwillige Feuerwehr Güterglück
- Freiwillige Feuerwehr Deetz-Badewitz
- Freiwillige Feuerwehr Garitz-Bornum
sowie der Rettungsdienst.
Vielen Dank für die gute Zusammenarbeit!
Die Polizei hat Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.




